22.9.17 Letzte Woche kam ein LKW mit rund 600 Kilogramm Farmaalen aus Hamburg hier in Baden-Württemberg an.
Etwa die Hälfte dieser Aale hatten die Mitgliedsvereine des Landesfischereiverbandes BW über eine Sammelbestellung angefordert.
Die Verbandsmitglieder bekamen die Aale zu besonders günstigen Konditionen, weil eine große Menge bestellt werden konnte.
An drei Stellen entlang der Autobahn A 5 konnten die Vereinsvertreter ihre bestellten Aale direkt am LKW abholen.Vereine, die nicht zur Autobahn kommen konnten, hatten dann in den nächsten 3 Tagen Zeit, die Tiere in der Fischzucht Riegger in Ettenheim abzuholen. 45 Angelvereine und Einzelmitglieder bekamen auf diese Weise junge Aale zum Besatz in ihre Angelgewässer.
Die andere Hälfte der Aale wurde in den südlichen Oberrhein ausgesetzt. Diese Besatzmaßnahme dient dem Erhalt der gefährdeten Fischart Aal. Sie wird jedes Jahr vom LFVBW direkt durchgeführt. Finanziert wurden diese 300 Kilogramm Farmaale aus Mitteln der Fischereiabgabe.
Zusätzlich zur Versorgung der Angelvereine mit Aalen wurden auch etwa 40.000 junge Aale aus Gründen des Artenschutzes und zur Unterstützung des Bestandes im Rhein ausgesetzt. So lange eine Finanzierung aus Drittmitteln möglich ist, wird der LFVBW diesen Besatz trotz des bestehenden und umstrittenen Aalfangverbotes im Rhein in Baden-Württemberg weiterhin durchführen.
Farmaale sind junge Aale mit einem Stückgewicht von etwa 7 Gramm und einer Länge zwischen 12 und 16 cm. Sie wurden als Glasaale an den europäischen Küsten abgefangen und in einer Aufzuchtanlage für eine Dauer von einem bis zwei Jahren aufgezogen. In diesem Alter ist das Geschlecht der Aale noch nicht differenziert. Die „Entscheidung“, ob ein Farmaal zum Männchen oder Weibchen wird, erfolgt erst, wenn das Tier in seinem zukünftigen Lebensraum ist.
Im zeitigen Frühjahr wird der LFVBW seinen Mitgliedern eine Sammelbestellung für Glasaale anbieten, im Herbst des kommenden Jahres wird es wieder die Möglichkeit zur Beteiligung bei der Farmaalbestellung geben. In der Zeitschrift, auf der Homepage und per Mail werden die Verbandsmitglieder rechtzeitig informiert.
Hier geht es zum Originalbericht des Verbands -> “Klick”